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Big Brother Award 2011: Apple, Daimler, Facebook

Man solle glauben, als Bürger habe man das Recht zu bestimmen, was mit seinen Daten passiert. Doch immer wieder setzen sich Behörden und Konzerne über den Datenschutz hinweg, als gäbe es kein Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Besonders dreist agieren manche internationale Konzerne, die sich dann gerne auf laxe amerikanische Datenschutzbestimmungen berufen.

Erfreulicherweise gibt es ein kleines "gallisches Dorf" namens FoeBuD e.V.. Seit 11 Jahren stemmt sich der gemeinnützige Verein gegen den großen Datenklau, in dem er besonderes drastische Fälle auswählt, prüft und ans Licht der Öffentlichkeit zerrt. Auf der "Big Brother Award"-Gala werden dann jährlich die "Datenkraken" verliehen - ein Negativ-Preis, den niemand haben will. "Ausgezeichnet" wurden Rabattkarten, Scoring, Mautkameras, Anti-Terror-Gesetze, Farbkopierer und Handyüberwachung. Bislang besaßen nur zwei Preisträger die Chuzpe, sich den Preis persönlich abzuholen: Die Deutsche Telekom im Jahr 2009 und der Vorsitzende des Zensus in diesem Jahr.

Überall lauern 'Terroristen' Auch dieses Jahr präsentiert der Big Brother Award wieder krasse Fälle von Datenschutzverstößen. Wie beispielsweise beim niedersächsischen Innenminister Uwe Schürmann, der mittels Flugdrohnen Demonstranten überwachte. Oder den deutschen Zoll, der angebliche russische "Terrorlisten" mit den Mitarbeiterlisten deutscher Firmen abgleicht. Auch ausländische Konzerne bekommen ihr Fett weg. Wofür Apple, Daimler und Facebook den Big Brother Award gewonnen haben, erfahren Sie in der folgenden Bildergalerie. (al)

al

Chip Online, München, 01. April 2011
Original: http://business.chip.de/news/Big-Brother-Award-2011-Apple-Daimler-Facebook_48181691.html

© WWW-Administration, 14 Apr 11