Am Freitag wurden bereits zum zwölften Mal die Big Brother Awards verliehen. Die keineswegs begehrten "Oscars für Überwachung" gingen dieses Jahr unter anderem an den Innenminister, Spiele-Hersteller Blizzard und die allgegenwärtige Cloud.
Über die Preise, die als Mahnung zu verstehen sind, schreibt der ausrichtende Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs (FoeBuD): "Seit dem Jahr 2000 werden in Deutschland die Big Brother Awards an Firmen, Organisationen und Personen verliehen, die in besonderer Weise und nachhaltig die Privatsphäre von Menschen beeinträchtigen oder persönliche Daten Dritten zugänglich machen. Der Name ist George Orwells negativer Utopie '1984' entnommen, in der der Autor bereits Ende der vierziger Jahre seine Vision einer totalitären Überwachungsgesellschaft entwarf. Die Preisskulptur, eine von einer Glasscheibe durchtrennte und mit Bleiband gefesselte Figur, wurde von Peter Sommer entworfen. Sie zeigt eine Passage aus Aldous Huxleys 'Schöne Neue Welt'."
Im Jahr 2012 wurden nicht nur einzelne Personen, sondern auch ganze Unternehmen pro Kategorie ausgezeichnet. Eine Aufstellung aller Preisträger und die Begründungen finden Sie in unserer Fotostrecke. (cel)
Chip Online, München, 16. April 2012
Original: http://www.chip.de/news/Big-Brother-Awards-Schnueffel-Oscars-2012-verliehen_38526775.html