Weil die Berliner Senatsverwaltung angesichts der maroden Staatsfinanzen unbedingt sparen muss, ist einer der Preisträger der diesjähringen BigBrotherAwards bereits vorab bekannt geworden. Der Berliner Innensenator Dr. Erhard Körting sollte eigentlich am Freitagabend mit dem Anti-Preis für "Datenkraken" ausgezeichnet werden, will aber "aus Kostengründen" nicht an der Verleihung in Bielefeld teilnehmen. Das meldete die Berliner Morgenpost.
"Um die Teilnahme des Berliner Innensenators an dem Festakt zu ermöglichen", hat nach Angaben der Veranstalter nun der Berliner Rechtsanwalt Dr. Fredrik Roggan angeboten, die Reisekosten für den sparsamen Innensenator zu übernehmen ("Bahnfahrt 1. Klasse zzgl. Reservierung").
Durch die BigBrotherAwards soll nach dem Willen der Veranstalter "das abstrakte Thema Datenschutz interessant und öffentlichkeitswirksam" werden. Die Sachverhalte, die mit Datenschutz und den "Datenkraken" verbunden seien, würden durch die konkreten Beispiele, die die Preise lieferten, "anschaulich und allgemein verständlich". Im vergangenen Jahr ging der Preis uinter anderem an Microsoft, die Bayer AG und den hessischen Innenminister Volker Bouffier. (wst/c't)
Heise Online, 2003
Original: http://www.heise.de/newsticker/data/wst-23.10.03-003/