Der diesjährige Hauptpreis der Big Brother Awards geht an Microsoft Die Awards nehmen Unternehmen, Personen und Behörden aufs Korn, die Datenschutz und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung verletzen. Bei Microsoft wird das "Lebenswerk" prämiert- Kritisiert werden unter anderem die Online-Registrierung von Windows und das E-Book-Programm. Der Hauptgrund für den Preis ist das angekündigte Digital-Rights-Management für den Windows Mediaplayer.
Ebenfalls ausgezeichnet wird die Bayer AG, die nach Angaben der Juroren von Ausbildungsplatzbewerbern einen Drogentest verlangt. Ein weiterer prominenter Preisträger gewinnt die Kategorie Verbraucherschutz: Die Deutsche Post erhält den Award für ihren Umgang mit Daten aus Nachsendeanträgen. Will ein Kunde nicht., dass seine neue Adresse an andere weitergegeben wird, muss er nicht nur eine Textpassage auf dem Antrag streichen, sondern diese Entscheidung nochmals schriftlich bestätigen. Der Bundesrat erhält den Preis in der Kategorie "Kommunikation" für ein Gesetz das Provider zwingt, Verbindungsdaten für Ermittlungszwecke zu speichern.
Internet Professionell, Januar 2003