Seit 2000 verleiht der Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs e.V. (FoeBuD e.V.) jährlich die Big Brother Awards an die schlimmsten “Datenkraken”. Unter den bisherigen Preisträgern sind so illustre Namen Payback, Bayer AG, TollCollect, Tchibos und die Metro Group.
Bis zum 15. August können Nominierungen für die diesjährige Peisverleihung an den FoeBuD e.V. gesandt werden. Preisträger können Verbände, Organisatione, Unternehmen und Personen sein, die Kundendaten bzw. persönliche Daten Dritter erwiesenermaßen fahrlässig oder böswillig mißbräuchlich verwand haben.
Über die Tragweite, des immer stärker um sich greifenden Datenschutzverletzungen, klärt der FoeBuD e.V. auf:
Es geht nicht nur um die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen, sondern um die Sicherung des demokratischen Rechtsstaates: Ein Mensch, der ständig bespitzelt, registriert, und von speziell auf ihn abgestimmter Werbung gegängelt wird, verändert mit der Zeit sein Verhalten. Er soll zum durchschaubaren, beliebig manipulierbaren Objekt derjenigen degradiert werden, die seine Daten benützen. Damit werden Grundprinzipien unserer Verfassung - die Menschenwürde und das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit - beschädigt.
Weitere Informationen zu den “Oscars für Datenkraken” gibt es hier. Näheres zum FoeBuD e.V. erfahren Sie auf deren Website.
Markus Beckedahl
netzpolitik.org, Berlin, 02. August 2005
Original: http://www.netzpolitik.org/2005/nominierungen-fur-die-big-brother-awards-2005/