hjh - Düsseldorf. Bundesinnenminister Otto Schily
ist der diesjährige "Big-Brother-Award"
verliehen worden. Die Auszeichnung verleiht der in
Bielefeld ansässige Verein zur Förderung des
öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs,
der auf diese Weise das Vorgehen von so genannten
"Datenkraken" kritisch beleuchten will. Nach
Ansicht der achtköpfigen Jury habe Schily die
Terroranschläge in den USA als Legitimation zur
Durchsetzung freiheitsbeschneidender Gesetze
instrumentalisiert. Den Negativ-Preis haben bereits Wirtschaftsminister Werner Müller und der frühere
Berliner Innensenator Eckart Werthebach (CDU) erhalten.
Weitere Big-Brother-Awards gingen an eine Firma, die mit
fragwürdigen Methoden Daten sammelt und diese an
Banken weiterleitet, die diese bei der
Bonitätsprüfung verwenden, sowie an ein Unternehmen, das eine Software zum Ausschnüffeln von Mitarbeitern entwickelt hat.