Gestern wurden in Deutschland und in der Schweiz die diesjährigen Big Brother Awards vergeben. Die deutschen Auszeichnungen für besonders datenschutzfeindliches Verhalten gingen an Bundesinnenminister Otto Schily für sein "Otto-Katalog" genanntes Gesetzespaket zur Terrorismusbekämpfung, an die Unternehmensberatung Informa wegen ihres Scoringverfahrens, an Bundeswirtschaftsminister Werner Müller für die TKÜV, an die Softwarefirma ProtectCom für Überwachungsprodukte, an RealNetworks für ihre verdeckte Datenerhebung im Internet sowie an das Bielefelder Hans-Ehrenberg-Gymnasium für ihr Projekt "School-Card mit Fingerabdruck". Keiner der Preisträger nahm persönlich die "Ehrungen" entgegen. In der Schweiz siegten der militärische Nachrichtendienst und sein Satellitenabhörprogramm Onyx, das im Verdacht steht, inoffizieller Bestandteil von Echelon zu sein, die Konferenz der Kantonalen Polizeidirektoren für die Bemühungen um eine effizientere Vernetzung ihrer Datensammlungen sowie die Krankenkasse SWICA mit ihrer CD-ROM, die ein ausführliches "Absenzenmanagement" für Firmen erlaubt. Näheres siehe folgende Links. -- M. Köhntopp (ULD SH)
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