Google und Apple haben einen Negativpreis wegen Datenschnüffelei bekommen. Der Bielefelder Verein "digital courage" hat die beiden Internetfirmen mit dem "Big Brother Award" ausgezeichnet. Die Einzelheiten: Der Preis geht an Firmen und Organisationen, die die Privatsphäre von Menschen besonders stark verletzten. Nach Meinung des Vereins "digital courage" gehört Apple in diesem Jahr dazu, weil der Konzern in seinen Läden Videokameras einsetzt. Die Jury räumt aber ein, dass Apple seine Überwachungsmethoden zurückgeschraubt hat. Außerdem würden Kunden durch Schilder an den Eingangstüren jetzt besser darüber informiert, dass in den Läden Kameras hängen. Ein weiterer "Big Brother Award" ging an Google, weil das Unternehmen Daten über seine Nutzer sammelt - nach Ansicht der Jury unter dem Deckmantel von Gratisdiensten wie Google Maps. Auch die Deutsche Post bekam einen Rüffel, weil sie nach Umzügen angeblich Adressen recherchiert und weiterverkauft - auch wenn jemand lieber anonym bleiben will.
Westdeutscher Rundfunk, Köln, 13. April 2013
Original: http://www.wdr.de/radio/home/nachrichten/chronol.php5?seite=8&q=&suchtyp=and&datum=2013-4-13&tag=13&monat=&jahr=&block=1&herkunftIds=1+3+5+10+20+30+40+110+120+130+140+150+160+170+180+190+200+210