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Big Brother Awards 2002

Iniitiert wurde die Kampagne "Big Brother Awards" 1998 von der englischen Menschenrechtsgruppe Privacy International. Mit ihren vielfältigen Aktivitäten wendet sich die Initiative seit 1990 u.a. gegen Datenmißbrauch und etablierte ein internationales Netzwerk aus verschiedensten Organisationen, die sich für den Schutz der Privatsphäre im Zeitalter der flächendeckenden digitalen Überwachung einsetzen. Mit der "Auszeichnung" soll öffentlichkeitswirksam auf Institutionen, Behörden, Unternehmen oder auch Personen hingewiesen werden, die mit den von ihnen begangenen Verletzungen des Datenschutzes, das Recht auf "informationelle Selbstbestimmung" unterminieren. 1999 wurde die Kampagne von verschiedenen Initiativen auch in den USA, Kanada und Österreich aufgegriffen, wie auch seit den letzten beiden Jahren in Frankreich und Deutschland. Hier ging im vergangenen Jahr 2001 der Hauptpreis Politik an Otto Schily, Bundesminister des Inneren, für "sein Eintreten gegen Bürgerrechte, Datenschutz und Informationelle Selbstbestimmung". U.a. wurde weiter in der Sektion Technik die Firma RealNetworks bedacht, für "die hintergründige Datensammlung durch ihre Streaming-Media Produkte". Die Big Brother Awards Deutschland, die am 25. Oktober 2002 vergeben werden, werden von der 1987 gegründeten Bielefelder Initiative FoeBuD [Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs e.V. ] organisiert und durchgeführt. Nominierungen können noch bis zum 31. August 2002 erfolgen.

Zentrum für Kunst und Medientechnologie, 2003
Original: http://on1.zkm.de/zkm/discuss/msgReader$2773?mode=day

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