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METRO verbannt Funkchips aus «Supermarkt der Zukunft»

Rheinberg (dpa) - Nach Protesten von Datenschützern wird der METRO-Handelskonzern neuartige Funkchips aus den Kundenkarten seines «Supermarkts der Zukunft» in Rheinberg entfernen.

Das bestätigte ein Sprecher des Konzerns am Freitag in Düsseldorf. Datenschützer wollen an diesem Samstag vor dem Supermarkt am Niederrhein demonstrieren, den der Handelsriese als Experimentierlabor für neue Technologien nutzt. Die Datenschützer befürchten, dass mit den Computerchips die Kunden beim Einkauf ausgeforscht werden können.Mit dem Austausch der so genannten RFID-Chips (Radio Frequency Identification) zu Gunsten der herkömmlichen Strichcodes nehme das Unternehmen «auf emotionale Bedenken Rücksicht», hieß es bei der METRO-Gruppe. Der Einsatz der RFID-Chips in den Kundenkarten sei nicht von zentraler Bedeutung. Sie seien darin lediglich zur Feststellung des Alters der Kunden eingesetzt worden, um in der Videothek des Supermarkts den Jugendschutz zu gewährleisten. An einen Rückzug der gesamten RFID-Technologie werde nicht gedacht. Sie soll künftig beim Warentransport des Konzerns eingesetzt werden.Die RFID-Chips könnten künftig auch die auf Endverbraucher- Verpackungen aufgebrachten Strichcodes zur Warenerkennung ersetzen. Auf den Funkchips lassen sich deutlich mehr Informationen speichern, die auch ohne Scanner über größere Entfernungen hinweg ausgelesen werden können.Inzwischen setzen eine ganze Reihe von IT-Unternehmen wie Infineon, Intel, SAP und große Einzelhandelskonzerne wie Metro und Wal-Mart auf die neue RFID-Technologie. Die Unternehmen erhoffen sich davon, Lagerhaltungs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten erheblich zu senken.

Backnanger Kreiszeitung, 29. Februar 2004
Original: http://www.bkz-online.de/modules/news/article.php?storyid=59038

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