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Datenschützer besorgt über Funk-Chips in der Kleidung

Berlin/Bielefeld (dpa) - Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat sich besorgt über den Einbau von Funk-Chips in Kleidung geäußert. "Ich kann nur den Unternehmen raten, hier den Datenschutz sehr ernst zu nehmen und für Transparenz zu sorgen und nicht heimlich die Chips in ihre Produkte einzubauen", sagte Schaar am Dienstag vor Journalisten in Berlin. Schaar kündigte an, in dieser Frage das Gespräch mit den zuständigen Landesbehörden zu suchen.

Der Datenschutzverein FoeBuD in Bielefeld hat kürzlich vor RFID-Chips (Radio Frequency Identification) in Kleidung des Herstellers Gerry Weber gewarnt und die Informationen auf diesen Chips nach eigenen Angaben mit einem acht Meter entfernten Lesegerät ausgelesen. "Wo immer ein entsprechendes Lesegerät angebracht ist, werden - unbemerkbar - die Daten der Chips ausgelesen - und wiedererkannt", erklärt der Verein.

Das Unternehmen betont allerdings, dass diese Chips lediglich die Informationen des herkömmlichen Pflege-Etiketts enthielten und beim Kauf leicht entfernt werden könnten. "Auf dem Chip sind keine personenbezogenen Daten oder andere Merkmale gespeichert", sagte der zuständige Projektverantwortliche Christian von Grone in einem Web-Video.

CIO Online, München, 17. Januar 2012
Original: http://www.cio.de/news/wirtschaftsnachrichten/2301569/

© WWW-Administration, 17 Jan 12