er Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs (FoeBuD), der auch die Vergabe der deutschen BigBrotherAwards organisiert, will mit einem "Datensafe für ePass und WM-Eintrittskarten" auf die mit RFID-Chips verbundenen Probleme hinweisen. Der Verein bietet eine Schutzhülle gegen unbefugtes Auslesen von RFID-Chips in Reisepässen, WM-Tickets und anderen Dokumenten an.
Die neuen Reisepässe der Bundesrepublik Deutschland sind mit einem RFID-Chip zur drahtlosen Übertragung ausgestattet, auf dem relevante biometrische Daten gespeichert werden. Ein unbefugtes Auslesen durch Dritte sei dabei nicht auszuschließen, so der Verein, der seine Schutzhülle als wirksamen Schutz gegen diese Zugriffe anpreist.
Die Schutzhülle besteht aus einem extrem dünnen Kunststoff sowie einer Metalllegierung, was die Kommunikation des im ePass integrierten Chips mit der Außenwelt wirksam verhindern soll. Der eigentliche ePass bleibt davon unberührt: Nimmt man ihn aus der Schutzhülle, stehen alle Funktionen normal zur Verfügung.
"Die Schutzhülle ist keine Lösung der Probleme mit der Schnüffelchiptechnik, aber man kann mit ihr Diskussionen um das Thema anregen und so das abstrakte Thema veranschaulichen", so padeluun vom FoeBuD. Richtige Lösungen müssten in einem Gremium erarbeitet werden, in dem nicht nur die Industrie, sondern auch Bürgerrechtler, Daten- und Verbraucherschützer miteinander an einer kontrollierten Einführung von RFID arbeiten.
Die Schutzhülle ist für 6,00 Euro zuzüglich Versandkosten im FoeBuD-Shop erhältlich.
golem.de, Berlin, 08. Februar 2006
Original: http://www.golem.de/0602/43215.html