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FoeBuD: Schutzhülle für den RFID-Pass

Der Aluhut für den E-Reisepass im Shop

"Schützen Sie Ihre persönlichen Daten, die auf einem RFID-Chip im neuen Reisepass der Bundesrepublik Deutschland gespeichert sind, vor unbefugtem Zugriff. Unser Gag, die "RFID-Schutzfolie", die ja nur ein kleiner Sarkasmus sein sollte, ist nun in funktionierende Wirklichkeit umgesetzt: Tatsächlich steckt in dieser Hülle (zum Patent angemeldete) Technologie, die wirklich und ernsthaft verhindert, dass Schnüffelchips ausgelesen werden können. Die Planung der Herstellerfirma ist, dass damit einmal Geldbörsen und Lederhüllen für ePässe und RFID-Karten ausgestattet werden."

So die Überwachungskritiker des FoeBuD in ihrem Shop. Auch die deutschen Pässe werden in Zukunft mit den Funkchips ausgestattet, auf denen Personen- und Biometriedaten elektronisch gespeichert werden. Die Kontrolltechnik ist hochumstritten, teuer und bei mangelhafter Umsetzung unsicher: Identitätsklau wird leichtgemacht, wenn auch Unbefugte Zugriff auf die drahtlos auslesbaren Chips bekommen können.

Letzteres wird mit der beschichteten Hülle für den Pass erschwert: Abgeschirmt von der Metallfolie kann der Chip nicht angefunkt werden. Gute Exportchancen hat der FoeBuD in die Niederlande und nach Österreich: wegen unzureichender Schlüssellänge konnte in den Niederlanden der erste RFID-Pass bereits gehackt werden, die österreichische E-Pass-Lösung kämpft mit ähnlichen Problemen.

Wenn befugterweise der Ausweis ausgelesen werden soll, kann man ihn hingegen bequem aus der Schutzhülle nehmen und vollelekronisch-biometrisch e-Pass und Identität abgleichen lassen. Nein, sollte man sogar. Zumindest bei der UN kann man ansonsten Probleme bekommen, das Abschirmen von RFID-Chips mit Metallfolie wird dort gelegentlich gar nicht gern gesehen.

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