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ePass - der neue biometrische Reisepass

Happy Birthday nachträglich! Der deutsche ePass hatte kürzlich Geburtstag, weswegen die Autoren Jöran Beel und Béla Gipp das PDF ihres Buches noch bis zum 4. November bis exakt 23:59 Uhr kostenlos auf ihrer Homepage zur Verfügung stellen. Die Frage ist allerdings: Sollten wir uns über dieses Jubiläum tatsächlich freuen?

Damit sich jeder selbst ein Bild machen kann, bieten die beiden Verfasser das PDF ihres Buches kostenlos als PDF zum Download an. Broschiert fallen dem hingegen regulär 29,80 Euro Kaufpreis an. Herunterladen kann man die Datei aber nur noch bis zum 4.11. um exakt 23:59 Uhr.

Das Werk basiert primär auf Dokumenten der Bundesregierung, des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) und der ICAO (International Civil Aviation Organization). Darin finden sich aber auch Inhalte weiterer wissenschaftlicher Studien wieder. Geplant war ursprünglich, auf 118 Seiten einen guten Überblick über das Thema zu vermitteln. Ob den Autoren ihr Ziel gelungen ist, kann jetzt jeder Leser für sich selbst ermitteln.

Die Urheber des Fachbuches gehen unter anderem der Frage nach, warum die Bundesregierung entgegen der Empfehlungen der ICAO die Gültigkeit des ePasses von fünf auf 10 Jahre verlängert hat. Die Vertreter der Regierung sprechen in der Öffentlichkeit zudem gerne von einer technisch perfekten Lösung. Einige Datenschützer hatten daran so ihre Zweifel geäußert. Das BSI versuchte darüber hinaus den Eindruck zu vermitteln, ein Auslesen der persönlichen Daten sei nur bis zu einem Abstand von maximal 15 Zentimetern möglich. Tests brachten andere Ergebnisse zutage. Sie bewiesen, dass der biometrische ePass auf eine Entfernung von bis zu zwei Metern beschnüffelt werden kann.

Wer etwas dagegen tun will, dem sei die Schutzhülle des FoeBuD-Shops angeraten. Das gute Stück gibt es in PVC (Kunststoff) für 15 Euro oder gegen Aufpreis als Lederhülle. Die ePass-Schutzhülle bewahrt den "High-Tech-Reisepass" vor einer Übertragung der darin gespeicherten Daten. Unbemerkt das Bild oder die Fingerabdrücke aus dem integrierten RFID-Chip auslesen ist mithilfe der Hülle nicht mehr möglich. Die Otto-Normal-Ausführung in PVC ist auf Haltbarkeit ausgelegt, die Diplomatenversion in Leder soll vor allem schick aussehen.

Wer es noch praktischer mag: Der FoeBuD plant demnächst auch die Einführung von Schutzhüllen in Kreditkartengröße, für bis zu vier Karten.

Ghandy

Gulli, Bochum, 03. November 2008
Original: http://www.gulli.com/news/epass-der-neue-biometrische-2008-11-03/

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