Mit dem erklärten Ziel, "Best Practice für balanciertes RFID" zu entwickeln, haben sich Unternehmen in einer Task Force[1] des EICAR[2] (European Institute for Computer Anti-Virus Research) zusammengeschlossen. Zu den Mitgliedern gehört neben Cisco, Microsoft, Airbus, RSA Security und weiteren Unternehmen auch der Bundesbeauftragte für Datenschutz (BfD[3]). Bereits im Vorfeld hat es auch Kontakte zu kritischen Stimmen wie dem FoeBuD[4] gegeben, deren Sprecherin sich auf der CeBIT auch an einer EICAR-Diskussion beteiligte. Bisher beteiligt sich der FoeBuD aber nicht an der Task Force.
Technische, organisatorische und auch datenschutzbezogene Aspekte werden in der Arbeitsgruppe diskutiert. Besonders die kritischen Töne hinsichtlich des gläsernen Verbrauchers versuchten die an der heutigen Auftakt-Pressekonferenz beteiligten Mitglieder zu zerstreuen: Die absolute Massenverbreitung der Chips erwartet die Task Force nicht, da sie -- anders als beispielsweise Infineon -- den niedrigsten Preis für die elektronischen Etiketten auf absehbare Zeit bei 20 bis 25 Cent sieht. Schon deshalb werde RFID den Barcode nicht ersetzen. Der automatisch ausgelesene Einkaufswagen scheitere zudem an technischen Problemen wie Abschirmung oder auch Dämpfung durch Feuchtigkeit. Im Endkundenbereich habe in Zukunft vor allem der Einwegchip Chancen, der per Kill- Kommando permanent physisch zerstört wird.
Bis zur Systems[5] im Oktober will die Task Force nun zunächst erarbeiten, welche RFID-Technologien sinnvoll sind und welche unpraktikabel oder rechtlich bedenklich sein könnten. (Rainald Menge) /
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Links in diesem Artikel: [1] http://www.eicar.org/Announce_RFID-Task%20Force.htm [2] http://www.eicar.org/national/german/index.htm [3] http://www.bundesdatenschutzbeauftragter.de/ [4] http://www.foebud.org [5] http://www.systems-world.de/?id=6545 [6] mailto:anm@ct.heise.de
Heise Online, Hannover
, 17. Juni 2004
Original: http://www.heise.de/newsticker/meldung/48354