Nach Nikolaus geht es auf die Geschenke-Jagd. Die Zeitungen sind voll mit langweiligen Empfehlungen ihrer Mitarbeiter für Bücher und Musik, ein hemmungsloser Schweifvergleich, bei dem der Weihnachtsmann lächelt. Wie wäre es mit einem schicken Badge aus Bielefeld und einem Fummel von Gerry Weber? Zum großen Geschäft beginnt die Marke aus der Nähe von Bielefeld damit, RFID-Chips in die Kleidung einzunähen, um die armen Mitarbeiter von "zeitintensiven Zählungen" zu befreien, ganz zu schweigen von der "integrierten Warensicherungsfunktion auf dem eingenähten Chip". Diese Handarbeit an der Kasse, den Tag zu suchen und abzufummeln, ist unter der Würde der Kartenlesegerätpräsentiererin. Wer sich nicht von Weber oder dem Christkindl veralbern lassen will, sei an Fairtracing verwiesen, das zeigt, wie IT auch in der Gegenrichtung arbeiten kann. Durchsichtige Kleidung ist gefragt.
Hal Faber
Heise Online, Hannover, 06. Dezember 2009
Original: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Was-war-Was-wird-878195.html