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RFID-Arbeitsgruppe von EICAR will unabhängige Informationsbasis schaffen

Masseneinsatz sei noch nicht zu erwarten

Das EICAR (European Institute for Computer Anti-Virus Research) hat mit verschiedenen IT-Unternehmen eine Task Force gegründet um Konsumenten und Firmen über RFID zu informieren. Die Task Force will eine "unabhängige Informationsbasis" schaffen und Anwendungsbeispiele für "balanciertes" RFID erarbeiten. Mit dabei sind bisher RSA Security, Microsoft, Cisco und Aribus, sowie der Bundesbeauftragte für Datenschutz. Auf der Website der EICAR können sich interessierte Unternehmen der Task Force anschließen.

Kritische Stimmen wie der Bielefelder Verein für freien Datenverkehr FoeBuD sind allerdings bisher nicht vertreten: Zwar hatten EICAR und FoeBuD auf der Cebit im Rahmen einer Diskussion zu RFID bereits Kontakt, aber man sei nicht von der Initiative informiert worden, heißt es von FoeBuD.

Die Task Force soll sich mit technischen und rechtlichen Aspekte von RFID beschäftigen und einen rechtskonformen Einsatz gewährleisten, hieß es auf der Auftaktpressekonferenz gestern in München. Einen Masseneinsatz erwartet die Task-Force ohnehin nicht, dazu seien die Chips mit 20 Cent - 25 Cent pro Stück noch zu teuer. Die wesentlich günstigere Polymertechnik werde noch einige Jahre auf sich warten lassen. Auch der gläserne Einkaufswagen sei nicht zu erwarten, da durch organische Materialien die Funkwellen gedämpft werden. Die Task Force geht eher von einem Nebeneinander von Barcode und RFID-Chips aus, die sich selbst nach Gebrauch zerstören.

Wofür die jeweilige Technik am besten geeignet sei und wie das rechtlich konform umsetzbar ist, will sie bis zur Systems im Oktober erarbeiten und dort ihre Ergebnisse vorstellen.

Nicola D. Schmidt

Internet.com, Berlin , 18. Juni 2004
Original: http://de.internet.com/index.php?id=2029126§ion=Marketing-News

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