Die "Future Store Initiative" der Metro Group scheint einen ersten Rückschlag hinnehmen zu müssen. Im "Extra Future Store" der Handelsgruppe in Rheinberg wurden Kundenkarten mit RFID-Technologie (Radio-Frequency Identification) eingeführt. Doch das scheint nach dem Test "unter realen Bedingungen" gescheitert. Die etwa 10.000 seit April vergangenen Jahres ausgegebenen RFID-Kundenkarten werden durch Karten mit Bar Codes ersetzt.
Offenbar ließ sich die Konzerleitung von der "emotional geführten" Diskussion um die RFID-Technologie zu diesem Schritt bewegen. Die Benutzer solcher Kundenkarten müssen nach Meinung der Datenschützer befürchten, dass sie durch die RFID-Chips zum gläsernen Kunden werden.
Die RFID-Chips auf den Kundenkarten waren allerdings auch ein sehr ehrgeiziger Vorstoß der Metro Group, wenn man bedenkt, wie kritisch die Technologie allgemein gesehen wird. An den weiteren RFID-Plänen der Handelsgruppe soll sich allerdings nicht ändern. Metro verlangt von seinen 100 Top-Zulieferern bis spätestens November die Einführung von RFID-Tags auf allen Produkten.
intern.de, 01. März 2004
Original: http://www.intern.de/news/5337.html