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Kaufhof will Branchen-RFID

LZ|NET/lod. Nach erfolgreichem Test der RFID-Funkidentifikation führt Kaufhof jetzt Gespräche mit Wettbewerbern, um eine RFID-Branchenlösung für Textilien zu erarbeiten. "Vielleicht kommt ja eine kleine Lawine ins Rollen", sagte Kaufhof Projektmanager Uwe Quiede bei der Vorstellung erster Ergebnisse aus dem Piloten.

Namentlich mit Karstadt, C&A, P&C sowie H&M will der Warenhausbetreiber reden. Eingebettet in die Future Store Initiative der Metro Group erstellt Kaufhof derzeit seinen Abschlussbericht und eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die bis Mai vorliegen soll. Metro hat für Mai seine Lieferanten eingeladen, um sie über ihren RFID-Fahrplan zu informieren.

Warenfluss wurde komplett abgebildet

Bei dem Projekt, das Kaufhof und die Metro MGI mit dem Lieferanten Gerry Weber und dem Logistiker Meyer&Meyer durchführten, waren die Ergebnisse offenbar vielversprechend.

Von Meyer&Meyer in Osnabrück wurden Gerry-Weber-Artikel für zwei Kaufhof-Filialen mit RFID-Tags zusätzlich zum normalen Etikett ausgezeichnet. Entlang der gesamten Supply Chain, vom Regionallager Neuss-Norf bis in die Läden, wurde der Warenfluss damit abgebildet. An der Kasse allerdings entfernten die Mitarbeiter die Tags mit Rücksicht auf die Datenschutzdiskussion.

Es habe sich gezeigt, dass mit den 13,56 MHz-Transpondern das Einlesen von liegender Ware unproblematisch war. Bei Hängeware dagegen tauchen Probleme auf, wenn das Lesegerät beispielsweise in die Decke eingelassen ist, und die Tags von einer Metallkleiderstange abgeschirmt werden. Hier müssten sich die Ladenbauer etwas einfallen lassen, so Quiede.

Lebensmittel Zeitung, Frankfurt am Main, 07. April 2004
Original: www.lz-net.de

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