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WM-Tickets: Anpfiff für die Fans

Am Dienstag beginnt 1. Verkaufsphase

Für Millionen Fußball-Fans in aller Welt wird es ernst: Ab Dienstag können Eintrittskarten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bestellt werden. Über die Internet-Adresse FIFAworldcup.com ist dann die Seite für das Karten-Bestellformular frei geschaltet. Bis zum 31. März Karten können für alle 64 WM-Spiele geordert werden.

"Jedem Fan können wir nur empfehlen, die beigefügten Bestimmungen genau zu beachten, um Fehler zu vermeiden", sagte der 1. Vizepräsident des Organisationskomitees, Horst R. Schmidt. In den Preiskategorien 1 bis 3 können maximal jeweils vier Karten für sieben Spiele angefordert werden; in der Preiskategorie 4 gelte ein Limit von jeweils zwei Karten für insgesamt drei Spiele.

812.000 Karten in der ersten Verkaufsphase

Für die Zuteilung der Karten ist nicht der Eingang der konkreten Bestellung entscheidend. Am 15. April erfolgt eine Auslosung für jedes einzelne Spiel und die insgesamt 812.000 Karten der ersten Verkaufsphase. Die Veranstalter gehen jedoch davon aus, dass die Nachfrage erheblich höher liegen wird.

Die Kontingentierung der Eintrittskarten hatte zuletzt wiederholt für Ärger gesorgt: Führende Politiker und Verbraucherschützer kritisierten am Wochenende, dass nur rund ein Drittel in den freien Verkauf geht.

400.000 Tickets extra für die deutsche Fußball-Familie

Von den etwa 3,37 Millionen Karten für alle Stadien gehen zunächst 440.000 Plätze ab für Staats- und Ehrengäste, Medienvertreter sowie als Sicherheitsreserve oder wegen etwaiger Sichtbehinderungen durch TV-Kameras. Von den dann 2,93 Millionen verkaufbaren Tickets fließen zunächst 913.000 sicher in den freien Verkauf. Weitere 347.000 gehen in das exklusive Hospitality-Programm, das bei entsprechender Finanzkraft jedem offen steht. Außerdem wird das OK noch in diesem Jahr etwa 400.000 Tickets der so genannten deutschen Fußball-Familie anbieten, also den Landesverbänden, Lizenzvereinen, Fan-Gruppierungen und auch den WM-Städten und WM-Stadien der FIFA.

Weitere 468.000 Karten erhalten die teilnehmenden Verbände, weitere 191.000 die FIFA, nicht teilnehmende Landesverbände und Konföderationen. Sponsoren bekommen 550.000 Karten, TV-Rechte-Inhaber 64.000.

Ärger um den Chip

Erstmals ist der Zutritt zu den Spielen in allen Stadien nur durch ein elektronisches Kontrollsystem an den Drehkreuzen aller Eingangsbereiche möglich. Basis hierfür ist eine Chip-Technologie, mit der jedes der Tickets ausgerüstet sein wird. In das Papier der Eintrittskarte ist ein dünner Chip integriert, der in einem Abstand von etwa zehn Zentimetern zum Lesegerät an dem jeweiligen Drehkreuz den Zugang ins Stadion ermöglicht.

Auf dem Chip ist lediglich eine Registrierungsnummer gespeichert. Der Name des Karteninhabers wird auf das Ticket gedruckt. Mit stichprobenartigen Kontrollen soll die Identität des Karteninhabers im Stadion überprüft werden. So sollen die Sicherheit erhöht und Fälschungen verhindert werden. Datenschützer hatten hier allerdings Bedenken wegen eines möglichen Missbrauchs angemeldet.

(N24.de, AP)

Artikel vom 31. Januar 2005

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N24, Unterföhring, 31. Januar 2005
Original: http://www.n24.de/index.php?a2005013115335402531

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