Am morgigen Donnerstag, den 19. Januar 2006, findet in den Räumen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften eine Lobby-Veranstaltung der RFID-Industrie statt. Veranstalter ist das “RFID-Informationsforum”, ein Zusammenschluss von Handel und Industrie. Durchgeführt wird sie von Pleon, einem der marktführenden PR-Unternehmen in Deutschland. Geladen sind ausschließlich Vertreter von Politik, Verbänden und Medien. KritikerInnen des RFID-Einsatzes - wie Datenschützer und Bürgerrechtler - sowie besorgte BürgerInnen bleiben außen vor.
Dazu haben der Foebud und die Deutsche Vereinigung für Datenschutz eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben: Schnüffelchips: RFID-Industrie setzt auf PR-Offensive statt auf konstruktiven Dialog.
“Mit immensem Kostenaufwand versucht die RFID-Industrie die Einführung dieser Kontroll- und Überwachungstechnik durchzudrücken. Gesprächsangebote wie das Expertenforum zu RFID beim Bundeswirtschaftsministerium werden dagegen von Industrie und Handel blockiert - Kritik soll offenbar mit PR erstickt werden”, bewertet Rena Tangens vom FoeBuD die Aktivität der RFID-Lobbyisten.
Die Veranstaltung soll morgen um 18:30 Uhr am Berliner Gendarmenmarkt beginnen. Schon um 18 Uhr sollen sich dort einige “Stop RFID”-Schilder versammeln. Wer den Schildern Gesellschaft leisten möchte, ist dazu eingeladen.
netzpolitik.org, Berlin, 18. Januar 2006
Original: http://www.netzpolitik.org/2006/die-rfid-lobby-feiert-morgen-in-berlin/