Der Chip ist winzig, aber er kann viel: Automatisch lassen sich mit Hilfe des kleinen Speichers, RFID genannt, sämtliche Produkte dieser Warenwelt eindeutig kennzeichnen. Mit dem Einkaufswagen kurz am Lesegerät vorbeigefahren, fertig ist die Rechnung. Klingt praktisch, birgt aber auch erhebliche Risiken für Verbraucher: Der RFID-Chip ermöglicht es technisch, ausführliche Kundenprofile zu erstellen. Wer kauft wann, was, wo, zu welchem Preis?
Weil nicht jeder Bürger derart freigiebig mit den eigenen Daten umgehen möchte, erwägt die EU einen Warnhinweis für Produkte, die mit dem RFID-Chip gekennzeichnet sind. Der Bielefelder Datenschutzverein Foebud, der auch den Datenschutz-Preis „Big Brother Award“ ausrichtet, hat nun in einem Designwettbewerb einen Vorschlag für ein solches Logo entwickeln lassen. Sieger ist der Hamburger Gestalter Johannes Steil. Sein knallgelbes Logo, so hoffen die Datenschützer, könnte auf den ersten Blick zeigen: Achtung, Schnüffelchip im Joghurt!
sim
Neue Westfälische, Bielefeld, 18. Oktober 2008
Original: Nicht bekannt