Die Metro AG will in den kommenden Wochen 10 000 Paybackkarten mit integriertem RFID-Chip zurückziehen. Das Unternehmen reagiert damit auf wachsende Proteste und Diskussionen in der Öffentlichkeit über den Datenschutz.
�Wir halten die RFID-Technologie für so wichtig, dass wir sie im Vorfeld durch diese anhaltenden Diskussionen nicht weiter in ein schlechtes Licht setzen möchten�, sagte Metro-Sprecher Albert von Truchseß gegenüber unserer Nachrichtenredaktion. Man wolle bei der Metro die RFID-Technologie lediglich für den Warenumschlag einsetzen und die Lieferkette dadurch besser organisieren, so von Truchseß weiter. Im Kundenkontakt seien die RFID-Chips lediglich zur Alterskontrolle an einem DVD-Abspielterminal im Metro-Pilotmarkt Future-Store in Rheinberg eingesetzt worden. Ohne Karte könnten lediglich Filmesequenzen gezeigt werden, die ab 6 Jahre freigegeben seien, mit Karte würden auch Filme ab 16 Jahren abgespielt. Auf dem Chip sei nur die Kundennummer abgespeichert, die sowohl im aufgedruckten Barcode-Label als auch auf die Karte geprägt sei. Die Alterskontrolle wird demnächst dann über den Barcode der Payback-Karte erfolgen. In den vergangenen Wochen äußerten mehrere Datenschutzorganisationen öffentliche Kritik an der RFID-Technologie. Befürchtet wird, dass von den Kundenkarten Daten gesammelt und ausgewertet werden.
Metro: http://www.metro.de/
PC Magazin
, 27. Februar 2004
Original: http://www.pc-magazin.de/common/nws/einemeldung.php?id=10089