Rena Tangens und Marc Staudacher vom Foebud heute 19.00 Uhr auf Radio Utopie im Interview zum biometrischen Personalausweis.
Zwei Wochen noch, dann ist er da, der neue, biometrische, elektronische Personalausweis (ePA oder E-Pass) und mit ihm eine ganze Reihe von Problemen. Davon abgesehen, dass der biometrische Ausweis, der auch einen Fingerabdruck enthält, mehr als doppelt so teuer ist wie der alte, bietet er professionellen Datendieben eine gefährliche Sicherheitslücke, durch die sie in die Privatsphäre eindringen und Schaden anrichten können. Herzstück des neuen Dokuments im handlichen Scheckkartenformat ist ein RFID- Chip.
RFIDs, der Name steht für „radio-frequency identification“, sind spezielle Chips, die, ganz ohne eigene Stromversorgung, dennoch Daten an ein Lesegerät senden, sobald sie von diesem angefunkt werden. Was sie dabei wann und an wen senden, bekommt der Träger des Chips, der sich auch in Kleidungsstücken, Bahncards und Kundenkarten versteckt, in der Regel nicht mit. Die RFID- Chips in unserem neuen Perso sind zwar durch eine Pin gesichert, aber dass diese, wie alle Codes, zu knacken ist, hat bereits vor Wochen der Chaos Computer Club (CCC) eindrücklich bewiesen.
Jemand, der sich mit dieser Materie auskennt, ist die Vereinigung Foebud.org, die sich vor allem den Schutz des immer gläserner werdenden Bürgers auf die Fahne geschrieben hat.
Einschalten lohnt sich.
Juergen Apitzsch
utopie Radio Utopie,Berlin, 14. Oktober 2010
Original: http://www.radio-utopie.de/2010/10/14/radiosendung-der-biometrische-burger/