Bielefeld (jac). Radiowerkstätten, ein offener Fernsehkanal, das Filmhaus - das Angebot an Bürgermedien in Bielefeld ist reichhaltig. Und es soll besser werden: Hochschulen, Volkshochschule und hiesige Medieneinrichtungen haben das "Bielefelder Netzwerk Medienkompetenz" gegründet.
"Bielefeld ist nicht der Nabel der Medienwelt", sagt Dirk Rehlmeyer von der GEsellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), "aber es hat ein besonderes Profil: eine lebendige Bürgerfunkszene, einen offenen Kanal und viele Weiterbildungsmöglichkeiten im Medienbereich." Das will das Netzwerk stärken.
Beteiligt sind dreizehn Bielefelder Einrichtungen: von Volkshochschule über Radiowerkstätten und medienpädagogische Vereine bis zu Universität und Fachhochschule.
In Zukunft wollen die Mitglieder gemeinsame Programme herausgeben, Technik austauschen, zusammen werben. Die Hochschulen wollen medienpädagogische Veranstaltungen anbieten, die Ausbildungen bei Radiowerkstätten und dem offenen Kanal könnten verbunden werden.
Das Ziel: den Bürgern bessere Möglichkeiten geben, sich aktiv an Medien zu beteiligen, die Medienszene in Bielefeld stärken.
Eigenständig bleiben die Einrichtungen auch weiterhin. "Es geht uns nicht darum, eine neue Einheit zu schaffen, sondern alte Einheiten zu verbinden", sagt Dirk Ukena, Leiter der Volkshochschule.
Begünstigt ist die Gründung durch das neue Landesmediengesetz. Erstmals unterstützt das Land lokale Netzwerke - wie das Bielefelder Modell - finanziell.
Neue Westfälische, 03. September 2002