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Ex-AOL-Chef geht zu Payback

Der ehemalige Chef von AOL Deutschland[1], Uwe Heddendorp, wird Geschäftsführer der Münchner Loyalty Partner GmbH[2]. Heddendorp soll ab Februar 2003 das internationale Dienstleistungsgeschäft verantworten, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Loyalty Partner ist nach eigenen Angaben mit seinem Bonusprogramm Payback[3] unangefochtener Marktführer. Größte Gesellschafter des Unternehmens sind die Deutsche Lufthansa und die Handelskette Metro. Heddendorp hatte AOL Deutschland im Oktober auf eigenen Wunsch verlassen.

"Ziel ist es, unsere Marktposition international auszubauen, indem wir Kompetenzen und Systeme von Loyalty Partner auch außerhalb von Payback für Unternehmen mit Massengeschäften einsetzen", heißt es bei Loyalty Partner. Mit der Payback-Karte können Kunden Bonuspunkte sammeln. Die Deutsche Telekom und die Deutsche Bahn bieten mit "Happy Digits" und den "Bonus-Meilen" ähnliche Bonusprogramme an, die sich zur harten Konkurrenz für Payback entwickelten.

Datenschützer haben wiederholt Bedenken gegen das Payback-Programm geäußert, da nach ihrer Meinung dadurch unzulässig das Einkaufsverhalten der Kunden analysiert wird. Der Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs (FoeBuD[4]) bietet sogar eine so genannte Privacy Card an -- die Rabattpunkte der Privacy-Card-Nutzer sollen von Payback dem Verein, der sich den Datenschutz auf die Fahne geschrieben hat, gutgeschrieben werden; Payback würde somit keine Informationen über das Einkaufsverhalten der Nutzer erhalten. Seit einiger Zeit weigert sich Payback allerdings, die Punkte anzunehmen -- wogegen die Datenschützer vor Gericht gezogen sind, in erster Instanz aber verloren[5] haben. (jk[6]/c't)

Heise Online, 29. November 2002
Original: http://www.heise.de/newsticker/data/jk-29.11.02-005/

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