Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis ruft zur Großdemonstration ›Freiheit statt Angst‹ in Berlin auf. Über 80 Organisationen, Verbände und Parteien fordern ein Ende der Überwachung und klare Worte von der Regierung zum Geheimdienstskandal. Die Piratenpartei Deutschland wird mit einem eigenen Truck und einem Infostand an der Demo teilnehmen. Darüber hinaus haben Vorstände auf Bundes- und Landesebene sowie viele Bundestags- und Landtagskandidaten ihre Teilnahme zugesagt.
„Heute wollen wir gemeinsam mit unseren Bündnispartnern ein lautstarkes Zeichen gegen Überwachung und Missachtung von Grundrechten setzen. Wir werden damit deutlich aufzeigen, dass wir für den Erhalt unserer Freiheit und unserer Privatsphäre kämpfen werden. Nicht Herr Pofalla wird die Dinge beenden, sondern wir die Amtszeit von Herrn Pofalla“, sagt Bernd Schlömer, Bundesvorsitzender der Piratenpartei, im Vorlauf zur Demo am Samstag.
„Die Mobilisierung war ein Selbstläufer. Rund 150.000 Flyer, Plakate und Aufkleber haben wir in den vergangenen Wochen in die Republik geschickt, jetzt rechnen wir mit 10.000plus Teilnehmenden“, so der Anmelder der Demonstration, padeluun vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung.
Auch in den USA bleibt der deutsche Protest nicht ungehört. Die amerikanische Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) wird an der Demonstration teilnehmen und hat extra zu diesem Zweck Vertreter nach Berlin geschickt.
Das Demobündnis, dem Journalisten-, Ärzte, Juristen- und Studierendenverbände genauso wie Parteien, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen angehören, fordert ein Ende der geheimdienstlichen und polizeilichen Überwachung und einen starken Datenschutz in Europa. Als weitere Redner sind unter anderem Gerd Billen vom VZBV, die Bloggerin Anne Roth und Kai-Uwe Steffens vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung auf der Bühne.
Die Route der Demo, Informationen zum Ablauf und die Ansprechpartner für Medienvertreter finden Sie auf der Website der Demo.
Übernommen von der Piratenpartei Deutschland.
02elf Düsseldorfer Abendblatt, Zaventem, 11. Oktober 2013
Original: http://www.02elf.net/politik/freiheit-statt-angst-piraten-mit-eigenem-truck-und-infostaenden-243591