Über 20 Bürgerrechtsorganisationen, politische Gruppen und Datenschutzvereinigungen wollen am kommenden Samstag gegen die zunehmende Überwachung durch Staat und Wirtschaft protestieren. Unter dem Motto "Freiheit statt Angst" soll eine Demonstration durch Frankfurt am Main ziehen. Der Protest richtet sich gegen die Vorratsspeicherung, verdeckte Online-Durchsuchungen von Computern und andere geplante Maßnahmen.
Neben Datenschutzvereinigungen wie dem Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, FoeBuD, Chaos Computer Club und Humanistischer Union gehören auch die Drogenhilfe Drug Scouts, der Bund demokratischer Wissenschaftler, die studentische LandesAstenKonferenz Hessen, das gewerkschaftsnahe LabourNet und die Evangelische Konferenz für Telefonseelsorge zu den Unterstützern. Der Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen und die Stadtverordnetenfraktion Die Linke.WASG aus Frankfurter haben den Aufruf ebenfalls unterzeichnet.
"Zunehmend setzt sich die Einsicht durch, dass die immer breitere Überwachung der gesamten Bevölkerung die Arbeit von Beratungsstellen ebenso behindert wie unbefangenes demokratisches Engagement der Bürger", heißt es in dem Aufruf zur Demonstration.
Der Protestzug durch die Innenstadt von Frankfurt am Main wird mit einer Abschlusskundgebung vor der Paulskirche enden, in der 1848 die ersten Grundrechte auf deutschem Boden erarbeitet wurden. Zeitgleich wird es in der Innenstadt einen Kommunikationsstand geben, um Passanten zu informieren und mit ihnen über die Gefahren der zunehmenden Überwachung zu diskutieren.
Christian Kahle
de.internet.com, Berlin, 10. April 2007
Original: http://de.internet.com/index.php?id=2048831§ion=Security