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UK-Indielabel fordern die p2p-Flatrate

...oder wollen, je nach Betrachtungsweise, die Provider für ihre User in die Haftung nehmen. Wie die Forderungen der Association of Independent Music Großbritanniens aufgefasst werden soll, ist im Netz offenbar noch unklar.

Statt der User wolle man die Provider wegen des ungeliebten Filesharings verstärkt in die Haftung nehmen: so die Vorlage des Indie-Verbands für eine Copyarightreform in Großbritannien. Ein Schwerpunkt des Papiers ist die Forderung nach Lizenzzahlungen durch die Provider, welche ihren Kunden Filesharing erlauben.

Dafür steckt der Verband im Netz momentan Prügel ein - was verwundert, denn den Vorstoß des Verbandes trifft einige Kernforderungen von Filesharingaktivisten ziemlich genau. Analog zu einer Radiolizenz sollen die Provioder Festbeträge an die Industrie abführen - das erinnert verdächtig an die Kulturflatrate, die von Orghanisationen wie FairSharing seit längerer Zeit eingefordert wird.

Die "Haftbarmachung der Provider" kann aus dieser Perspektive durchaus als eine einfache Möglichkeit der Einführung einer Filesharingpauschale betrachtet werden. Den ISPs würde sogar selbst überlassen bleiben, ob sie die Kosten an alle User weitergeben oder beispielsweise nach Trafficverbrauch oder Bandbreite gestaffelt in Rechnung stellen.

Wenn im Gegenzug die Legalisierung folgt, könnte der aggressive Vorstoß durchaus konstruktiv diskutiert werden.

Richard Joos

Gulli, Bochum, 13. Juli 2006
Original: http://www.gulli.com/news/kulturflatrate-uk-indielabel-2006-07-13/

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