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AK Vorratsdatenspeicherung fordert Medienberichte

Todestag des Fernmeldegeheimnis

Heute begeht der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung den "1. Todestag des Telekommunikationsgeheimnisses". Der Beschluss der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung im Europäischen Parlament am 14.12.2005 jährt sich heute zum ersten Mal. MIttrauern können Webmaster per Javascript - besser jedoch, Zeutungen und TV-Sender anzuschreiben und Berichte über die Abschaffung des Telekommunikationsgeheimnisses und der Überwachung der Telekommunikation einzufordern.

Eine Webdemonstration durch Verhüllung von Internetseiten macht heute über den Einstieg in den Überwachungsstaat aufmerksam. Das Motto "1949-2005 † Das Fernmeldegeheimnis ist unverletzlich - Stoppt die Vorratsdatenspeicherung!" können Betreiber von Webseiten per Javascript-Code in ihre Sites einbinden, um darauf hinzuweisen, dass die unbeobachtete Kommunikation bislang stets der Regelfall war, jetzt aber die Protokollierung sämtlicher Kommunikationsvorgänge zum Normalfall werden soll.

Weiterhin stellt der AK Vorratsdatenspeicherung einen Musterbrief an Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehsendungen bereit, mit dem Berichte über die geplante TK-Überwachung eingefordert werden können. Wahrscheinlich der wichtigste Teil der Protestaktion - die Überwachungsgesellschaft ist im Netz wohl vieldiskutiertes Thema, in den Offline-Medien findet sie ingegen noch kaum statt. Entsprechend schlecht der Informationsstand der Gesellschaft, die weitere Maßnahmen zu ihrewr Überwachung weitgehend klaglos oder gar bereitwillig hinnimmt.

Korrupt

Gulli, Bochum, 14. Dezember 2006
Original: http://www.gulli.com/news/todestag-des-2006-12-14/

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