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Geheimnisvolle Software soll Transfers via USB-Stick verschlüsseln

Mujahideen Secrets

Dies soll die multimediale, terroristische Waffe des 21. Jahrhunderts werden. Die Global Islamic Media Front (GIMF) verkündete jüngst auf ihrer Website, dass es sich hierbei um das erste islamische Computerprogramm handelt, mit dem man angeblich völlig sicher Informationen übers Internet austauschen kann. Angeblich soll es den Terroristen, Bombenlegern oder solchen, die es noch werden wollen mit einem der besten Verschlüsselungsalgorithmen, Schlüsseln und Datenkomprimierungstools versorgen.

Unklar ist noch zunächst, ob das Tool unter Mithilfe des Sticks auch ums Haus fliegen kann. Mr. Rabenhorst, Kai Billen spricht auf seinem Weblog auf dieses Thema angesprochen vom islamistischenSchlangenöl, dass hier zum Wohl der eigenen Propaganda zum Einsatz kommt. Oder sammelt man gar noch Argumente, um die NSA durch die Hintertür argumentativ zu unterstützen? Um diesen unknackbaren Code knacken zu können muss man in deren Zentrale Crypt City mit Sicherheit alle SuperComputer hochfahren. Vielleicht stehen die Macher der portablen Softwarelösung "Mujahideen Secrets" gar im Zusammenhang mit der amerikanischen Stromwirtschaft. Denn wenn die NSA alle Rechner benutzen möchte, muss man zunächst die ausreichende Stromversorgung dieser US-Geheimdienstbehörde sicherstellen. Aber Scherz bei Seite: Diese Nachricht könnte auch als Versuch missbraucht werden, mal wieder verallgemeinernd und generell gegen jegliche Form der Verschlüsselung Front zu machen.

Tatsache ist, es sieht alles eher nach einem PR-Gag der GIMF aus. Die hatten in einer ähnlichen Aktion im September letzten Jahres das kostenlose PC-Spiel "Night of Bush Capturing" beworben. Der selbst gemachte knapp über 30 Mb große Egoshooter der Jihadies beinhaltet merkwürdige wie gleichsam wild klingende Level wie "Jihad Beginning", "America's Hell" oder "Bush Hunted Like a Rat". Zumindest bei der Musikgestaltung hätte man sich mehr einfallen lassen können. Die Propagandamärsche werden während des Spiels ständig in einer Endlosschleife wiederholt.

Wenn es denn nicht alleine um stumpfsinnige Propaganda sondern tatsächlich um Verschlüsselung gehen würde, hätte man im Mittleren Osten das Rad nicht neu erfinden müssen. Der Verein FoeBuD e.V. führt schon lange den PrivacyDongle USB-Stick im Sortiment ihres Shops.

Mit dessen Hilfe kann jedermann, also auch Bombenleger anonym im Internet surfen. Der kleine USB-Stick lässt sich unauffällig in jeder Bomberjacke, im Springerstiefel oder Hosentasche aufbewahren und beherbergt die Software TorPark, mit der anonyme Kommunikation ohne vorherigen Installationsaufwand möglich ist. Der PrivacyDongle wird einfach in den USB-Port des Windowsrechners bei Freunden, der Firma oder im Internetcafe gesteckt. Dann wählt man den Stick aus, startet das Programm über dessen Icon und schon beginnt die verschlüsselte Surferei via TOR. Zumindest der Stick vom FoeBuD kann NICHT fliegen und wird ohne jegliches Öl als Beiwerk ausgeliefert. Dafür schlägt er auch nur mit 20 Euro zuzüglich Versandkosten zu Buche. Das Middle East Media Research Institute gab zum Vergleich auf ihrer Website indes keinen Verkaufspreis ihres Produktes bekannt.

Die Gulli-Redaktion hatte anlässlich der Verleihung der BigBrother Awards letztes Jahr in Bielefeld den Verkauf von großen Tassen mit entsprechendem Aufdruck angeregt. Die KoffeeinJunkies wären es dem Verein dankbar gewesen ihren "Stoff" zukünftig mit Stil zu sich nehmen zu können. Leider lässt die Einführung des FoeBuD Kafeebechers mit elitärem Aufdruck auch noch auf sich warten. Wir halten unsere werten Leser wie immer auf dem Laufenden.

Gulli, Bochum, 01. Februar 2007
Original: http://www.gulli.com/news/mujahideen-secrets-2007-02-01/

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