Ein Großteil der Teilnehmer des 24igsten Chaos Communication Congresses (24c3) folgte dem spontanen Aufruf verschiedenster Organisationen um gegen die Vorratsdatenspeicherung zu protestieren.
Ab 2008 könnten dann die Sicherheitsbehörden jederzeit nachvollziehen, wer mit wem per Telefon, Handy oder E-Mail Kontakt hatte, wo der Nutzer des Handys sich befand und wer auf welche Weise das Internet genutzt hat. Mit dieser sechsmonatigen Speicherung von sensiblen, umfassenden Datensätzen wird die unserem Rechtskonzept zugrundeliegende Unschuldsvermutung auf den Kopf gestellt. Diese Pläne der Regierungskoalition zur Aufzeichnung von Informationen über die Kommunikation, Beziehungen, Bewegung und Mediennutzung jedes Bürgers stellen die bislang größte Gefahr für unser Recht auf ein furchtloses, selbstbestimmtes und privates Leben dar.
Mit Rufen wie "Freiheit statt Angst", "wir sind alle 129a" oder "Stoppt den Überwachungswahn" zogen über 1000 Teilnehmer friedlich vom Kongresscenter zum Alexanderplatz. Dort wurde in verschiedenen Reden auf die Problematiken des ausufernden Überwachungsstaates eingegangen.
Ricardo Christof Remmert-Frontes wies in seiner Rede nochmals auf die vom Bundesinnenminister so bez. "Größte Verfassungsklage aller Zeiten" (GröFaZ) hin welche am 31.12.07 in Karlruhe eingereicht werden wird. Der Klage haben sich schon über 30.000 Bürger angeschlossen. Padeluun vom FoeBud rief die Teilnehmer zu weiteren Aktionen auf und lud zum Trauermarsch am 31.12.07 in Hamburg sowie am 06.01.08 zu einer Demonstration in München ein.
Indymedia, 29. Dezember 2007
Original: http://de.indymedia.org/2007/12/203777.shtml