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Demo gegen Vorratsdatenspeicherung in Frankfurt

Gestern demonstrierten über 1000 gegen die geplante Vorratsdatenspeicherung. Überregional mobilisiert begann die Demo am Hauptbahnhof und endete mit einer Kundgebung an der Paulskirche.

Für Indyuser sicher das! Thema, denn bei manchen postings würden sich sicher einige für den Autor interessieren. Bestes Demowetter und damit auch Fotowetter. Wir leben in elektronischen Zeiten und so kommt s eben, das eine Demo gegen die elektronische Überwachung von zig Diggicams begleitet wird. Nicht das die hier wen stören würden. FAU ist gut vertreten, die sehen sich bekanntlich nicht so gern auf Bild, wissen wir doch. Wie stell ich die Demo im Bild am zweckmäßigsten vor? Bei der Masse an Farbbildern die in diversen Seiten und Blogs in Kürze reingesetzt werden, passt es doch die Farben zu reduzieren. In Png Graphik kommt der Inhalt gut sichtbar zur Wirkung.

Hassobjekt Nr. 1 auf der Demo war natürlich Schäuble und Karrikiert wurde er durch einen Rollstuhlfahrer mit Papp Kameramaske. Und wer demonstrierte? Viele denen man ansieht, das sie ausnahmsweise mal etwas Sonnenlicht abbekommen, sonst scheint der Rechner, umgeben von Scanner, Drucker und Zusatzlaufwerken eher ihr Biotop zu sein. Teils wie man sich den PC Freak so vorstellt. Dazwischen die Fahnen der FAU und etliche junge dabei, mal nicht der Seniorenausflug wie beim Ostermarsch. War auch sonst ein sympatischer Aufzug und der zog sich ziemlich in die Länge. Die Veranstalter hätten zwar die Zahl auf 2000 gemeldet und hatten wohl mit der Einsatzleitung drüber verhandelt, konnt ich so von der Seite hören. Würd sagen, 1000 bis 1200 dürfte realistisch sein.

Hier der Demoaudruf.

Über 20 Bürgerrechtsorganisationen, politische Gruppen und Datenschutzvereinigungen rufen für Samstag, den 14. April unter dem Motto "Freiheit statt Angst" zu einem Protestmarsch in Frankfurt am Main gegen die ausufernde Überwachung durch Staat und Wirtschaft auf. Die Organisationen sind sich einig, dass es höchste Zeit ist, vor dem Hintergrund permanenter Verschärfungen von Sicherheits- und Überwachungsgesetzen für die Bewahrung der Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger auf die Straße zu gehen. Die Demonstration wendet sich unter anderem gegen die Vorratsspeicherung des Telekommunikationsverhaltens der gesamten Bevölkerung, gegen verdeckte Online-Durchsuchungen von Computern und gegen die neue Wunschliste von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble.

Neben Datenschutzvereinigungen wie Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, FoeBuD, Chaos Computer Club und Humanistischer Union unterstützen auch weitere gesellschaftliche Gruppen den Aufruf zur Demonstration, etwa die Drogenhilfe DRUG SCOUTS, der Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die studentische LandesAstenKonferenz Hessen, das gewerkschaftsnahe LabourNet und die Evangelische Konferenz für Telefonseelsorge. Zunehmend setzt sich die Einsicht durch, dass die immer breitere Überwachung der gesamten Bevölkerung die Arbeit von Beratungsstellen ebenso behindert wie unbefangenes demokratisches Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Mit dem Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen und der Stadtverordnetenfraktion DIE LINKE.WASG im Frankfurter Römer findet der Marsch auch politische Unterstützung.

Der Protestzug durch die Innenstadt von Frankfurt am Main wird mit einer Abschlusskundgebung vor der Paulskirche enden, in der 1848 die ersten Grundrechte auf deutschem Boden erarbeitet wurden. In Ansprachen werden Rednerinnen und Redner vom Bündnis für Politik- und Meinungsfreiheit, von der Telefonseelsorge und von Bürgerrechtsorganisationen (padeluun vom FoeBuD, Twister von STOP1984, Patrick Breyer vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung) den Wert der Grundrechte in unserer Gesellschaft und die Folgen ausufernder Überwachung in Erinnerung rufen. Zeitgleich wird es in der Innenstadt einen Kommunikationsstand geben, um Passanten zu informieren und mit ihnen über die Gefahren einer Überwachungsgesellschaft zu diskutieren.

Auf der Demo-Homepage ( http://www.Freiheit-statt-Angst.de) finden sich jeweils die neuesten Informationen zur Demo und zu Anreisemöglichkeiten.

Aufruf zur Demo und vollständige Liste der Unterstützer im Internet: http://www.Freiheit-statt-Angst.de KEINSPAM.ostendfaxpost@web.de

http://www.vorratsdatenspeicherung.de

LinksZeitung, München, 15. April 2007
Original: http://www.linkezeitung.de/cms/content/view/2486/32

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