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Digitale Sammelstelle für Akten eröffnet

Auf der Plattform "Befreite Dokumente" werden ab sofort Dokumente veröffentlicht, die im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes von Behörden freigegeben wurden. Dieses erlaubt Bürgern ohne Angabe von Gründen, beliebige Dokumente anzufordern. Um den Aufwand zu minimieren und Bearbeitungskosten zu sparen, soll "Befreite Dokumente" nun als zentrale Sammelstelle dienen.

Hinter der Aktion stehen der FoeBud e.V., der auch die Big-Brother-Awards verleiht, und der Chaos Computer Club. Das Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes oder Informationsfreiheitsgesetz (IFG) ist seit dem 1. Januar 2006 in Kraft und erlaubt jedem Bürger, Akten von Behörden einzufordern. In Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein gibt es ähnliche Gesetze bereits seit Jahren.

Die Behörden können allerdings eine Gebühr von bis zu 500 Euro für die Herausgabe der Akten erheben. Um diese zu sparen und den Aufwand, auch für die Behörden, zu minimieren, sollen angeforderte Akten nach Vorstellung der Organisatoren ab sofort auf befreite-dokumente.de veröffentlicht werden.

"Wir möchten den Bürgern das Informationsfreiheitsgesetz schmackhaft machen und zeigen, dass es tatsächlich genutzt wird", erläutert Mitinitiator Frank Rosengart vom Chaos Computer Club, "zudem kritisieren wir die hohen Gebühren und möchten die Behörden ermuntern, die Akten von sich aus zu veröffentlichen".

Dokumente können digital, per Fax oder Briefpost eingereicht werden. Außerdem steht ein Marktplatz zur Verfügung, damit sich Interessierte die Kosten für eine Anfrage teilen können.

PC Magazin, 06. März 2006
Original: http://www.pc-magazin.de/common/nws/einemeldung.php?id=43785

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