Das FSK Kolleg kümmert sich mit Vorträgen, Workshops und Seminaren um das kritische Potenzial des Radios
An massenmedialen Produkten und deren KonsumentInnen mangelt es dieser Gesellschaft offensichtlich nicht. Wie immer steht es um die Anzahl und Zusammensetzung der ProduzentInnen und eine kritische Praxis im Umgang mit den zahllosen Unterhaltungs-, Informations- oder Kommunikationsmedien anders. Trotz Internet ist schon der Zugang zu Massenmedien für viele immer noch beschränkt. Noch schlechter ist es um das Wissen über die Möglichkeiten der Teilnahme bestellt. Radio hören immer mehr, Radio selbst machen immer noch nur Wenige.
Das zu ändern ist schon seit dessen Gründung ein Anliegen des Freien Sender Kombinats (FSK). Dass das nicht immer gut klappt, weiß jeder, der den Sender häufiger einschaltet. Dieses Jahr geht das FSK aber noch mal in die Offensive. Zum ersten Mal wird es ein ganzes Jahr lang ein "Freies Sender Kolleg" geben, das mit einem umfangreichen Programm aus Seminaren, Workshops und Vorträgen das Wissen und praktische Rüstzeug für eine erfolgreiche und kritische Mitgestaltung der Mediengesellschaft vermitteln und das so sträflich ungenutzte emanzipatorische Potenzial des Radios freisetzen will. Das Besondere: alle Veranstaltungen sind kostenlos. Für Seminare etwa zur Geschichte, Theorie und Ästhetik des Radios sowie Workshops ist die einzige Voraussetzung eine Fördermitgliedschaft im Freien Sender Kombinat.
Den Auftakt macht morgen Abend ein Vortrag der Künstlerin und Datenschutz-Aktivistin Rena Tangens über Datensicherheit und informationelle Selbstbestimmung.
Vortrag So, 15. .2, 20 Uhr, Pudel Salon, Am St. Pauli Fischmarkt 27; Infos und Programm: www.fsk-hh.org/kolleg
taz Entwicklungs GmbH
taz NRW, 14. Februar 2009
Original: Nicht bekannt