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Über 20.000 Teilnehmer zu Beginn der Demonstration gegen Vorratsatenspeicherung

Bsirske: Wir leben doch nicht in einer Bananenrepublik

Heute versammelten sich in Berlin schon zu Beginn weit über 20.000 Menschen, um gegen die Datensammelwut von Regierungen, Behörden und Unternehmen zu protestieren. Erfahrungsgemäß wird sich im weiteren Verlauf der Demonstration diese Zahl noch deutlich erhöhen.

Padeluun vom Bündnis "Freiheit statt Angst", in dem 167 Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen vertreten sind, sprach von einem "vollen Erfolg, der Mut macht für die kommenden Auseinandersetzungen".

Frank Bsirske, Chef der Gewerkschaft ver.di, sprach sich für ein Arbeitnehmerdatenschutzgesetz, das diesen Namen auch verdient, aus. "Wir leben doch nicht in einer Bananenrepublik", so der Gewerkschafter, und weiter: "Arbeitnehmer, Gewerkschafter, aber auch Journalisten werden zunehmend bespitzelt und überwacht."

Nach der Auftaktkundgebung am Potsdamer Platz, in direkter Nachbarschaft zum Spitzelunternehmen Bahn AG, setzte sich ein bunter Lindwurm durch die Mitte Berlins in Bewegung. Parolen wie "Einmal in der EDV - kennt deine Daten jede Sau" oder "Daten auf Vorrat - Täter auf Abruf" hallten durch die Straßenschluchten. Für die gute Stimmung sorgten auch etliche Motivwagen und Musikgruppen. Viele der tausenffach anwesenden Hauptstadttouristen winkten zustimmend in den Demonstrationszug.

Der Demonstrationszug bewegt sich jetzt weiter auf der Route Unter den Linden, Französische Straße und Leipziger Straße zurück zum Potsdamer Platz, wo die Abschlusskundgebung stattfinden wird.

Europaticker

Umweltruf Möser, 12. September 2009
Original: http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=29877

© WWW-Administration, 29 Sep 09