Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat vor einem zunehmenden Missbrauch der Daten von Internet-Nutzern gewarnt.
Die Verbraucherschützer befürchten, dass der ihrer Auffassung nach nur ungenügende Schutz persönlicher Daten im Internet durch die Novellierung des Telemediengesetzes weiter ausgehöhlt wird.
"Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten, dass sie in der virtuellen Welt ebenso anonym und überwachungsfrei handeln können wie im wirklichen Leben", sagte vzbv-Vizevorstand Patrick von Braunmühl am Montag bei einer Sachverständigenanhörung im Deutschen Bundestag. Die geplante Novellierung des Telemediengesetzes werde die Situation noch verschlimmern.
Die Sammlung und Aufzeichnung von Daten im Internet müssen auf ein Mindestmaß beschränkt werden, heißt es in einem Positionspapier (PDF), das der vzbv erst kürzlich gemeinsam mit zehn weiteren Organisationen veröffentlicht hatte. Unter ihnen sind die Deutsche Vereinigung für Datenschutz und der Datenschutzverein FoeBud. Das Telemediengesetz will die verschiedenen Gesetze für Telemedien (Teledienstegesetz, Mediendienste-Staatsvertrag und Rundfunkstaatsvertrag) zusammenführen.
pk
- fachbereich 9 ver.di - Fachbereich 9, Berlin, 12. Dezember 2006
Original: http://www.satundkabel.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=13413&mode=thread&order=0&thold=0